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  • Die Ruine der ehemaligen Spinnmühle. Der Abriss dauert sieben Monate und kostet 500.000 Euro - wir erklären warum.

Wieso dauert der Abriss dieser Ruine sieben Monate?

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Da steht sie nun, die einst prächtige Spinnmühle im Chemnitzer Stadtteil Wittgensdorf. Ausgebrannt vor vier Jahren. Seit dem einsturzgefährdet. Man könnte glauben, ein paar Schläge mit der Abrissbirne genügten, die dürren Mauern endgültig platt zu machen. Kann ja nicht viel kosten...

Weit gefehlt! Die Landestalsperrenverwaltung, der das Areal gehört, plant für den Abriss mindestens sieben Monate Zeit und eine halbe Million Euro Kosten ein. Wir erklären das Kosten-Zeit-Phänomen.

Brücke macht’s teuer

Bevor auch nur ein Stein fällt, muss von der B 107 aus eine Brücke über die Chemnitz gebaut werden. 250 Meter lang, nur für Bagger und Laster. Ohne diesen Zugang keine Chance, an die Ruine zu kommen.

Giftiger Müll im Gemäuer

Drinnen im Schutt lauert gefährlicher Abfall. Alles muss raus, getrennt, getestet, entsorgt. Jeder Brocken kostet. Jeder Eimer Dreck geht durchs Labor.

500.000 Euro für den Abriss

Eine halbe Million Euro zahlt der Freistaat Sachsen. Dafür gibt’s Abriss, Müllentsorgung, Brücke und am Ende den Rückbau aller Hilfswege. Und wenn das Wetter nicht mitspielt, dauert’s noch länger.

Gefahr bei Hochwasser

Die Brandruine steht direkt am Fluss. Wenn Hochwasser kommt, könnte alles in die Chemnitz stürzen – Beton, Balken, Schadstoffe. Deshalb muss das marode Gebäude weg.

Erst Abriss, dann Natur

Der Abriss ist nur der Anfang. Später soll die Chemnitz hier wieder frei fließen. Mit neuen Schlingen, Strömungslenkern und Totholz. Zwei Jahre Bauzeit sind dafür geplant – frühestens ab 2027.