++ EIL ++

Was machen diese Koffer in Dresden am Straßenrand?

Zuletzt aktualisiert:

Viele kleine schwarze Koffer, daneben jeweils ein Mast und ganz oben eine Kamera: über diese Installation rätseln derzeit die Autofahrer in Dresden.

Die Gerätschaften sind meist an Straßenlaternen gebunden und mit mehreren Schlössern gesichert. Sie stehen unter anderem auf der Nürnberger Straße und auf der Ammonstraße. 

Wir haben bei der Stadt nachgefragt und erfahren: es handelt sich um Messgeräte für eine Verkehrszählung. Eine Münchner Firma ist damit beauftragt.

Wie viele dieser Messgeräte wurden in der Stadt aufgestellt?

Die genaue Anzahl der Kameras hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab und obliegt der Planung des ausführenden Dienstleisters, heißt es aus dem Rathaus. Das Straßen- und Tiefbauamt hat die Zählung von insgesamt 56 Messstellen beauftragt.

Gehören die Geräte der Stadt oder einer externen Firma?

Zählkampagnen in diesem Umfang werden durch das Straßen- und Tiefbauamt ausgeschrieben, die Vergabe erfolgt nach den geltenden Vergabegrundsätzen. Die Zählungen werden durch einen externen Dienstleister durchgeführt, der auch Eigner der Geräte ist. Gemäß den vertraglichen Rahmenbedingungen sind die Geräte mit Kontaktdaten des durchführenden Unternehmens zu beschriften.

Gibt es einen bestimmten Grund, dass die Messung gerade jetzt erfolgt?

Die Zählkampagnen werden regelmäßig im Frühjahr und im Herbst eines Jahres ausgeschrieben und durchgeführt.

Wer wertet die Daten aus und was passiert damit?

Die erhobenen Daten werden durch den beauftragten Dienstleister aufgearbeitet und dem Straßen- und Tiefbauamt zur Verfügung gestellt. Die Auswertung der Daten erfolgt im Straßen- und Tiefbauamt. Im Anschluss werden die Verkehrszahlen den Straßenabschnitten zugeordnet und im Themenstadtplan (https://stadtplan.dresden.de/) sowie Verkehrsportal (https://verkehrsportal.dresden.de/) der Landeshauptstadt veröffentlicht. Auf Anfrage werden die detaillierten Erhebungen auch externen Interessenten, unter Berücksichtigung des Datenschutzes, bereitgestellt.

Ist der Datenschutz gewährleistet?

„Die Gewährleistung des Datenschutzes hat bei Erhebungen im öffentlichen Raum oberste Priorität und unterliegt den Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung“, sagte uns ein Stadtsprecher. „Alle Aufnahmen sind zweckbezogen und werden nur in klar definierten Zeiträumen durchgeführt, in der Regel über eine Dauer von ein bis zwei Arbeitstagen. Dabei werden keine personenbezogenen Daten verarbeitet.“

Die jetzt eingesetzten Aufnahmegeräte verarbeiten die Bildsequenzen vor Ort im Gerät und geben lediglich anonymisierte Daten (beispielsweise die Anzahl von Fahrzeugen einer Kategorie in einer Stunde) weiter. Es werden keine Bilddateien gespeichert, die Aufnahmen werden unmittelbar nach Auswertung verworfen. Die Betreuung der Geräte erfolgt durch spezialisiertes Fachpersonal des Dienstleisters.