Was die Intendantin der Semperoper so plant
Die Semperoper Dresden will auch in der zweiten Spielzeit unter Intendantin Nora Schmid mit außergewöhnlichen Inszenierungen überzeugen. Im Mittelpunkt stehe für sie die Oper als Gesamtkunstwerk – nicht allein der Einsatz großer Stars, betonte Schmid im Gespräch mit der dpa. Entscheidend seien spannende Konstellationen auf der Bühne und gesellschaftlich relevante Themen. So brachte sie bereits selten gespielte Werke wie Boitos Mefistofele oder Saariahos Innocence auf den Spielplan, das sich mit den Folgen eines Amoklaufs beschäftigt.
Das Konzept habe sich bewährt: Mit einer Auslastung von 94,2 Prozent sei die Resonanz des Publikums hervorragend. Schmid setzt zudem auf Nähe zum Publikum – etwa durch Gespräche im Foyer nach Premieren. Ein respektvolles Miteinander zwischen Künstlern, Publikum und Orchester sei dabei zentral. Internationale Stars wie Camilla Nylund oder Georg Zeppenfeld kehrten immer wieder gern nach Dresden zurück.
Auch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz schließt die Intendantin nicht aus – etwa in Verwaltung oder Inszenierungen. Doch die besondere Faszination der Oper, das unmittelbare Live-Erlebnis, lasse sich durch Technik nicht ersetzen.