- Anfang Februar gab es durch den Streik im Nahverkehr regelrecht Stillstand in Dresden.
Warnstreik betrifft Fähren und Busse in Dresden
Der angekündigte Warnstreik von der Gewerkschaft verdi in Sachsens Nahverkehr wirkt sich doch härter auf Dresden aus als gedacht. Zwar sind die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) nicht direkt zum Streik aufgerufen, allerdings deren Tochterunternehmen.
Von Mittwochnacht bis Freitagmorgen, 3 Uhr ist daher auf zahlreichen Buslinien, sämtlichen Fährverbindungen und dem Ersatzverkehr für die Straßenbahnlinien 4 und 11 mit erheblichen Einschränkungen bis zu Totalausfällen zu rechnen. Konkret betroffen sind die Buslinien 66, 68, 72, 73, 76, 77, 79, 80, 81, 85 und 88.
„Einzelne Fahrten könnten zwar stattfinden, jedoch ist eine Prognose zu Abfahrtszeiten und Pünktlichkeit nicht möglich“, heißt es von den DVB. Alle oben nicht genannten Dresdner Linien einschließlich der Straßen- und Bergbahnen sind nicht betroffen und sollten planmäßig unterwegs sein. Auch die Servicepunkte sind wie gewohnt geöffnet. Und die Züge sowie S-Bahnen rollen ebenfalls.
Zusätzlich startet eine neue Umleitung bei den DVB: Bis Donnerstagmittag sind die Straßenbahnen der Linien 1 und 2 aus dem Stadtzentrum nur bis zur Haltestelle Zwinglistraße unterwegs. Wer Richtung Prohlis will, muss in einen Ersatzverkehr mit Bussen umsteigen.
Die Verbindungsauskunft zeigt alle nicht stattfindenden Fahrten als Ausfälle an. Aktuelle Abfahrten werden über die App „DVB mobil“ und über die Website www.dvb.de angezeigt.
Auch in den umliegenden Regionen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge dürfte sich kaum ein Rad drehen. Hier streiken der RVSOE, VGM und der RBO.
Alternative: MOBI-Welt
Die DVB verweisen als Alternative auf die MOBI-Welt. Die Leihfahrräder und -autos – MOBIbike und MOBIcar – stehen zur Verfügung. Außerdem sind in den nördlichen Stadtgebieten Klotzsche, Weixdorf, Pieschen und Neustadt die MOBIshuttles unterwegs.
Alle Angebote finden sich hier: www.mobi-dresden.de
Verdi: Druck vor Verhandlungsrunde am Freitag
Die dritte Verhandlungsrunde zum Vergütungstarifvertrag in Sachsen ist für diesen Freitag angesetzt. Die Gewerkschaft Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung der Vergütung um 22 Prozent, mindestens aber 750 Euro pro Monat sowie eine Erhöhung der Vergütung für Auszubildende und Praktikanten um 200 Euro pro Monat - beides rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres.
Laut Gewerkschaft boten die Arbeitgeber in der letzten Runde eine Erhöhung in drei Schritten um insgesamt 11 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie an.
