Ungewöhnlicher Weg: Königstein-Chef klettert zur Arbeit

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Einen etwas ungewöhnlichen Arbeitsweg hat der Chef der Festung Königstein am Sonntag gewählt: André Thieme nahm nicht, wie sonst üblich, den Aufzug oder die Treppen zur Festung, sondern kletterte den Felskamin empor.

Anlass war der Aktionstag am 19. März zum Jubiläum eines tollkühnen Abenteuers. Vor 175 Jahren kletterte Schornsteinfegergeselle Sebastian Abratzky auf die bis dahin als uneinnehmbar geltende und schwer bewachte Wehranlage. Bis heute gilt dies als die einzige "Eroberung" der Bastion.

Die Aktion brachten dem damals 18-Jährigen einen Tag Arrest ein. Seine 40 Meter lange Route ist inzwischen als offizieller Kletterweg anerkannt. Die Festungsmauer zu übersteigen ist eigentlich nicht erlaubt, eine Ausnahme gab es zum Aktionstag als Hommage an Abratzky. Schaulustige konnten den Aufstieg ab 13 Uhr vom Patrouillenweg aus mit verfolgen. Der Festungschef ist geübter Kletterer, war aber natürlich dennoch abgesichert. Zudem war er nicht allein: Auch der Bürgermeister von Königstein, Tobias Kummer, legte sich seine Klettersachen an und erklomm die Festungsmauer.

Wer will, kann die Route ebenso nachklettern, allerdings erst bei Events am 18. Juni und 17. September.

Bilder der Kletteraktion in der Galerie