• Bei strahlendem Sonnenschein wurde der Hit der Bergarbeiter auf den Treppen zum Parlament gefeiert.

Ständchen für Steigerlied vorm Landtag

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Das «Steigerlied» ist jetzt immaterielles Kulturerbe. Die Kulturministerkonferenz hatte am Mittwoch entschieden, das Bergmanns- und Volkslied aus dem Erzgebirge in das bundesweite Unesco-Verzeichnis aufzunehmen.

 Zur Feier des Tages sang der Männergesangsverein «Sachsentreue» aus Neuwürschnitz das Lied am Donnerstagvormittag vor dem Landtag in Dresden.

Auch Politiker stimmten in das Ständchen ein, Wirtschaftsminister Martin Dulig kam sogar im Habit der Bergleute.

Kulturministerin Barbara Klepsch sagte, mit der Anerkennung als Kulturerbe habe das Lied jetzt eine noch größere Strahlkraft. Sie glaube, dass das Steigerlied ganz viele kennen, auch bei ihr liege es ein Stück weit mit im Blut. Klepsch war vor ihrer Zeit als Ministerin 14 Jahre lang Oberbürgermeisterin in Annaberg-Buchholz.

Die Ursprünge des Liedes, das mit der Verszeile «Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt» beginnt, reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Es wird meist im Stehen gesungen und ist fester Bestandteil von Bergparaden im Erzgebirge, im Harz, im Ruhrgebiet oder im Saarland.

Der Antrag zur Aufnahme in die bundesweite Unesco-Liste war 2021 durch den Verein Ruhrkohle Musik in Nordrhein-Westfalen als länderübergreifende Initiative gestellt worden, weil das Lied große Bedeutung für alle Bergbauregionen in Deutschland genießt.

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