- Bei einer Kundgebung von Team Zastrow am Dienstag machten vor allem viele Anwohner ihrem Ärger Luft.
Braucht es ein Radfahrverbot auf der Hauptstraße?
Die Hauptstraße in Dresden – eigentlich ein Ort zum Schlendern, Kaffee trinken oder Eis schlecken. Aber für viele ist die Entspannung vorbei. Denn auf der beliebten Flaniermeile herrscht dicke Luft.
Das Problem: Die Fahrradfahrer. Laut Team Zastrow rasen viele von ihnen viel zu schnell über den Gehweg, obwohl dort viele Fußgänger unterwegs sind. Das sorge immer wieder für gefährliche Situationen. Die Forderung, das Problem anzupacken, kommt auch von den Anwohnern selbst. Das Team Zastrow hat sie befragt: Über 70 Leute haben sich in Briefen und Mails gemeldet. Ihr Frust ist groß, sie fühlen sich auf dem Boulevard einfach nicht mehr sicher und wünschen sich von den Radfahrern mehr Rücksicht.
Die Forderung: Ein temporäres Radfahrverbot für die Hauptstraße.
Die Idee ist, dass die Regelung vor allem in den belebten Abendstunden und während des Berufsverkehrs greifen soll. Laut Team Zastrow sei die parallel verlaufende Albertstraße für Radfahrer sogar deutlich schneller. Eine Plakataktion soll nun für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen und die Stadt zu einem schnelleren Handeln bewegen.
Dabei ist das Problem der Stadt nicht neu.
Schon im vergangenen Jahr warb Baubürgermeister Stephan Kühn für mehr Rücksicht. Er besuchte die Flaniermeile kurz nach dem Einsturz der Carolabrücke, sprach damals mit Radfahrern und verteilte Postkarten mit Verhaltenshinweisen.