++ EIL ++
  • Bereits vor dem Anpfiff verfehlt eine Leuchtrakete Dynamo-Spieler Tom Berger nur knapp

Pyro-Skandal überschattet Ostklassiker Rostock gegen Dynamo

Zuletzt aktualisiert:

Der Ostklassiker zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden ist von massiven Pyro-Ausschreitungen überschattet worden.Die Partie  stand zur Halbzeit kurz vor dem Abbruch. Bereits vor dem Anpfiff kam es zu einer gefährlichen Situation: Während des Aufwärmens wurde Dresdens Tom Berger beinahe von einer aus dem Hansa-Block abgefeuerten Rakete getroffen.

Kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit eskalierte die Lage dann völlig. Im Rostocker Fanblock wurde minutenlang Pyrotechnik gezündet, während Raketen gezielt in Richtung des Gästeblocks geschossen wurden. Trotz vorhandener Fangnetze schlugen mehrere Geschosse direkt unter den Dynamo-Fans ein. Die Polizei war zwar im Stadion präsent, griff jedoch zunächst nicht ein.

Hansas Vorstandsvorsitzender Jürgen Wehlend erklärte nach dem Spiel, dass der Polizeieinsatz durch die Zerstörung von zwei Plexiglasscheiben im Dresdner Block ausgelöst worden sei. „Was zur Pause passiert ist, war desaströs“, so Wehlend.

Dynamo Dresden kritisierte die Sicherheitslage und forderte eine Aufarbeitung der Vorfälle. „Ein derartig aggressiver und gezielter Angriff auf unsere Fans ist in keiner Weise verständlich und für uns nicht hinnehmbar. Wenn Menschen gezielt andere Personen mit Feuerwerkskörpern attackieren und so schwere Verletzungen in Kauf nehmen, dann muss man von einem Versagen aller Sicherheitsorgane sprechen. Bereits im Vorfeld der Partie wurden hierbei Spieler unserer Mannschaft bei der Erwärmung mit Leuchtfackeln beschossen und so in Gefahr gebracht. Die Bilder in der Halbzeitpause übertrafen dies dann deutlich. Wir müssen diese Vorkommnisse schnellstmöglich mit dem FC Hansa auswerten, um klare Erkenntnisse zu erlangen. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung und bedauern diese Szenen zutiefst“, erklärte Dynamos Kommunikationschef David Fischer nach der Partie.

Dynamo betonte zudem, dass Berichte über unerlaubte Banner im Gästeblock, die einen Polizeieinsatz verursacht haben sollen, nicht der Wahrheit entsprechen.

Auf dem Spielfeld behielt Hansa letztlich die Oberhand. Vor 26.000 Zuschauern gewann die Mannschaft durch einen Kopfballtreffer von Nils Fröling in der 11. Minute mit 1:0. Rostock setzte Dynamo mit seinem aggressiven Spiel unter Druck und brachte den knappen Vorsprung trotz einiger Chancen der Gäste über die Zeit. Die besten Dynamo-Gelegenheiten in der zweiten Halbzeit vergaben Toni Menzel und Robin Meißner.