- Kathrin Uhlemann, Oberbürgermeisterin von Niesky
Nieskyer OB: „Rettung bei den Problemen, wenn hier Narren übernehmen“
Mit einer gepfefferten Büttenrede hat die Nieskyer Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann die Karnevalisten gestern zur symbolischen Schlüsselübergabe empfangen. Dabei sparte sie nicht mit Anspielungen auf die Verwaltung und den Stadtrat. Die Oberbürgermeisterin sieht sich aktuell mit einem Abwahlantrag konfrontiert. Am 25. November wird der Stadtrat darüber entscheiden.
Uhlemann teilte aus mit dem Florett, mit schneidend scharfer Ironie und einem Unterton der Enttäuschung. Beispiel: Die Verwaltung und der Rat, schreiten Hand-in-Hand zur Tat. Es scheint, die Rettung bei den Problemen, wenn hier Narren übernehmen.
Den Rathausschlüssel hat nun das Prinzenpaar - bis Aschermittwoch. Und bis dahin? Auch darauf hat die Oberbürgermeisterin eine Antwort: Wenn Euch ´mal der Spaß vergeht, und ihr es Euch dann überlegt, Denn Alltag auch in diesem Amt, ist oftmals nicht aus weichem Samt, ein jeder Tag ist lang und hart, damit es klappt und man auch spart, bei knappen Kassen, Haushaltslöchern,braucht´s keine Pfeile aus den Köchern, doch Leistung, Mut und Zuversicht, gern mit dem Wind auch im Gesicht. Dann gebt ihn mir zurück ganz schlau,für unser Niesky sag dann ich Helau.
Die Büttenrede im Wortlaut:
Liebe Närrinen und Narren, hoch verehrtes Prinzenpaar, Niesky Helau !
am 11.11. so wie jedes Jahr
versammelt sich der Narren Schar!
Den Rathaus Schlüssel wollt´ Ihr haben,
doch drinnen gibt es keine Gaben,
nun, sehr harmonisch ist es kaum,
auch künstlich Licht in jedem Raum,
ich geb´ ihn gerne, wär´ dann frei,
von Abwahl, Tratsch und Zeterei,
Ihr scherzt und lacht und feiert ´rein,
so schön kann dann Regieren sein.
doch spürt mein Herz mit sanftem Ziehen,
den Schlüssel wollt ihr nur geliehen,
denn das Getratsche und Gemecker,
ist alles andere hier als lecker.
Ob Hülsen für den Weihnachtsbaum,
auch Poller wollen ihren Raum,
alles unnötig, so mögt Ihr klagen,
wird Zeit, dass hier die Narren sagen,
was sinnvoll scheint und was auch nicht,
nicht hinten rum, bitte ins Gesicht!
Ja, mögt Ihr denken, liebe Leute,
sind alle hier des Wahnsinns Beute?
Die Verwaltung und der Rat ,
schreiten Hand-in-Hand zur Tat
Es scheint, die Rettung bei den Problemen,
wenn hier Narren übernehmen.
Dann schallt auch Lachen durch den Bau, ich sag´ dazu:
Niesky Helau!
Das Rathaus weiß ich dann in Händen,
die mit Humor die Zukunft wenden,
das Prinzenpaar zieht mit hier rein,
muss ja nicht gleich ein König sein,
und alles geht dann mit Helau,
ob Akten oder Straßenbau,
ja selbst die Nachbarn werden staunen,
durchs ganze Land geht dann ein Raunen,
in Niesky nimmt man´s mit Humor
und singt auch gern im Kirchenchor.
Niesky Helau.
Und wenn Euch ´mal der Spaß vergeht,
und ihr es Euch dann überlegt,
Denn Alltag auch in diesem Amt,
ist oftmals nicht aus weichem Samt,
ein jeder Tag ist lang und hart,
damit es klappt und man auch spart,
bei knappen Kassen, Haushaltslöchern,
braucht´s keine Pfeile aus den Köchern,
doch Leistung, Mut und Zuversicht,
gern mit dem Wind auch im Gesicht.
Dann gebt ihn mir zurück ganz schlau,
für unser Niesky sag dann ich Helau.
Bis dahin seid ihr hier willkommen,
das Regieren sollt´ ihr jetzt bekommen,
herein die Narren, Prinzenpaar,
sagt mir dann später wie es war,
wenn man als Narr die Herrschaft hat,
über die Verwaltung, Stadt und Rat.
Hoch sollt´ ihr leben,
in diesem Bau,
kommt nur herein,
Niesky Helau
