- Der FSV mit einer beachtlichen Choreo.
- Eine Szene aus dem Sachsenderby. Es ist der zweite Auswärtssieg in Folge.
Becherwurf überschattet FSV Sieg bei Lok Leipzig
Der FSV Zwickau konnte den nächsten Auswärtssieg feiern. Überschattet wurde das Spiel jedoch durch einen Becherwurf auf den FSV Busfahrer. Beim Tabellenführer Lok Leipzig im Sachsenderby gab es einen 2:0-Erfolg. Beide Treffer fielen in der zweiten Halbzeit, als die Rot-Weißen nach einem Platzverweis in Überzahl waren.
Becherwurf kurz vor Schluss - Täter identifiziert
In der 87. Spielminute wurde ein mit Dreck gefüllter Becher in Richtung der Zwickauer Bank geworfen. Der Busfahrer des FSV wurde dabei am Kopf getroffen und erlitt eine blutende Platzwunde. Der mutmaßliche Täter konnte durch den Sicherheitsdienst unmittelbar identifiziert, festgesetzt und der Polizei übergeben werden. Noch am Abend leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren gegen den Mann
ein. Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat darüber hinaus am heutigen Vormittag (Samstag, 06.12.25) ebenfalls Anzeige erstattet.
Beide Vereine verurteilen den Vorfall ausdrücklich
André Beuchold, Geschäftsführer FSV Zwickau: „Ein derartiges Verhalten hat im Fußball – und nirgends sonst – etwas zu suchen. Wir sind sehr froh, dass es nicht schlimmer ausgegangen ist. Aber eine Platzwunde, die vor Ort getackert wurde, ist schon schlimm genug. Seit dem Vorfall stehen wir in engem Austausch mit den Verantwortlichen von Lok Leipzig und sind sehr dankbar, dass sich der Verein nach dem Spiel sofort um eine Ersatzfahrerin gekümmert hat, die unsere Jungs gut in die heimische GGZ Arena gebracht hat. Man ist solchen Ereignissen als Verein leider schutzlos ausgeliefert. Ich stand direkt neben Stephan, als ihn der gefüllte Becher getroffen hat. Die Freude über den Sieg wurde bei mir dann gestern Abend auch leider sehr getrübt.“
Martin Mieth, Geschäftsführer 1. FC Lok Leipzig: „Ich entschuldige mich noch einmal offiziell im Namen des gesamten Vereins bei der betroffenen Person und beim FSV Zwickau. Wir sind sehr froh, dass es dem FSV-Busfahrer gut geht. Dass wir den FSV bei der Heimreise mit unserer Busfahrerin unterstützen konnten, war das Mindeste, was wir kurzfristig tun konnten. So ein Vorfall hat bei uns absolut nichts zu suchen und wir verurteilen diesen Becherwurf aufs schärfste. Ich hoffe, dass der durch unsere Security identifizierte mutmaßliche Täter nun auch gerichtsfest überführt werden kann.“
Zum Sportlichen
Zunächst fingen die Gastgeber mutig an und machten Druck. Bereits in der vierten Minute die erste Chance: Lok-Verteidiger Laurin von Piechovski kam im Strafraum zum Abschluss – kein Problem für FSV-Keeper Lucas Hiemann. Kurze Zeit später versuchte es Ayodele Adetula, auch sein Versuch fand nicht den Weg ins Tor.
Nach etwa einer halben Stunde kamen die Schwäne besser in die Partie. In der 43. Minute die gefährlichste Aktion in Halbzeit eins. Haubner's Schuss wurde gerade so auf der Linie geklärt. Halbzeitstand 0:0.
Rot für Lok, Zwickau eiskalt
In der 59. Minute dann der Wendepunkt der Partie: Lok-Spieler Dorian Cevis fliegt wegen eines Kopfstoßes an Andrej Startsev mit glattrot vom Platz. Eine harte und umstrittene Entscheidung.
Zwickau nutzt die Überzahl direkt eiskalt aus. Keine fünf Minuten später fiel das 1:0. Nach einem Freistoß kam der Ball über Umwege zu Oliver Fobassam, der den Ball über die Linie brachte.
Elfmeter bringt die Entscheidung
Trotz Unterzahl arbeitete Lok am Ausgleich. Vor allem nach Standartsituationen erzeugten die Blau-Gelben viel Gefahr - allerdings ohne Ertrag. In der 87. Minute dann die Entscheidung. Wegen eines Handspiels gab es Elfmeter für den FSV. Maximilian Somnitz übernahm die Verantwortung und erhöhte auf 2:0.
Zwickau feiert damit nach dem Sieg bei Chemie den zweiten Auswärtssieg in Folge. Für Lok ist es im Übrigen die erste Heim-Niederlage in der Regionalliga in diesem Kalenderjahr. Das letzte Spiel des Jahres steht dann am Sonntag, dem 14. Dezember an. Dann empfangen die Rot-Weißen Eilenburg.

