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Nach Kritik der Bündnisgrünen: LEAG reagiert

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Nach Kritik der Lausitzer Bündnisgrünen hat der Braunkohlekonzern LEAG die Veröffentlichung der Wasserstandsdaten am Cottbuser Ostsee wieder aufgenommen. Seit Anfang Oktober sind im Schaukasten am Einlaufbauwerk bei Lakoma – einem bei Einheimischen und Touristen beliebten Aussichtspunkt – wieder aktuelle Werte zum Flutungsstand einsehbar. 

Im August hatten die Bündnisgrünen aus Cottbus und Spree-Neiße öffentlich kritisiert, dass die LEAG seit Monaten keine neuen Daten mehr veröffentlicht hatte. Die LEAG erklärte damals, dass der Cottbuser Ostsee bereits im Dezember 2024 seinen Zielwasserstand erreicht habe und sich die Werte daher „nicht mehr kontinuierlich ändern“. Mittlerweile steht allerdings fest: Der See ist innerhalb von fünf Monaten um etwa 20 Zentimeter gefalle, das entspricht einem Verlust von vier Milliarden Litern. Grund ist wohl die Verdunstung in den Sommermonaten, so die Grünen.

Nach Einschätzung der Bündnisgrünen ist davon auszugehen, dass in den kommenden Wintermonaten erneut Spreewasser in den Ostsee eingeleitet wird, um den Wasserstand zu stabilisieren und den natürlichen Verlust der Sommermonate auszugleichen. „Gerade in der kalten Jahreszeit bietet sich die Gelegenheit, den See weiter zu füllen und langfristig auf das geplante Volumen zu bringen“, erklärt Heide Schinowsky, Kreisvorsitzende der Grünen Spree-Neiße.  „Der See wirkt zwar gefüllt, aber die Flutung ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Es ist wichtig, dass die LEAG dauerhaft offenlegt, wie sich Wasserstand, Volumen und Wasserqualität entwickeln – nicht nur, wenn die Zahlen gut aussehen.“