Nach Intervention: Stollen-Abgabe vorerst gekippt
Gute Nachrichten für Sachsens Stollenbäcker: Die umstrittene Abgabe auf in Folie verpackte Christstollen wird vorerst nicht erhoben.
Nach einem Gespräch von Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter mit Bundesumweltminister Carsten Schneider, hat das Bundesumweltministerium umgehend reagiert. Bis zur Klärung von eingelegten Widersprüchen wird die Abgabepflicht nicht vollzogen.
Panter: Stollen ist kein ToGo-Produkt
Panter begrüßt das Vorgehen: „Ich danke Bundesumweltminister Carsten Schneider für dieses unbürokratische Entgegenkommen. Wir wollen unsere Umwelt schützen, aber mit Regelungen, die realistisch und praktisch umsetzbar sind. Die Folie um einen traditionellen 750-Gramm-Christstollen als abgabepflichtig entsprechend den Regelungen über Einwegkunststoffprodukte einzustufen, belastet ein herausragendes Handwerk. Einen 750-Gramm-Striezel wie ein ToGo-Produkt einzustufen, ist in meinen Augen absurd.“
Das Umweltbundesamt will die Begründungen der eingelegten Widersprüche intensiv prüfen und dazu auch den Vergleich mit Regelungen in anderen EU-Mitgliedstaaten einbeziehen. Panter kündigte an, die Gespräche mit dem Bund fortzuführen, um für die sächsischen Stollenbäckerinnen und -bäcker eine langfristige, verlässliche und praxisgerechte Lösung zu erreichen.