- Die historische Standseilbahn in Dresden.
Nach dem Unglück in Lissabon: Dresdner Bergbahnen fahren sicher
Nach dem schweren Unglück an der Seilbahn in Lissabon fragen sich viele Dresdnerinnen und Dresdner, wie es um die Sicherheit der beiden Bergbahnen in Loschwitz bestellt ist. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) betonen, dass es dafür in Deutschland besonders strenge Regeln gibt – und dass diese Bahnen laufend geprüft werden.
Betriebsleiter Markus Dorschner stellt dazu klar: „Unsere Bergbahnen werden täglich von unseren Mitarbeitenden kontrolliert. Zusätzlich gibt es halbjährliche, jährliche und alle zehn Jahre noch einmal sehr umfassende technische Prüfungen – immer unter Aufsicht der zuständigen Behörden und des TÜVs“.
Ein wichtiger Unterschied zur Situation in Lissabon: In Dresden sind die Wagen nicht selbst angetrieben. Stattdessen übernimmt eine Antriebsmaschine in den Bergstationen die Arbeit. Von dort aus wird die Technik zentral gesteuert und überwacht. Das gilt sowohl für die Standseilbahn als auch für die Schwebebahn.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass das Zugseil reißen sollte, gibt es ein spezielles Sicherungssystem: Automatisch legen sich sogenannte Schienenzangenbremsen am Gleis an – die Bahn kommt so nach spätestens fünf Metern zum Stehen. Das Tragseil der Standseilbahn wurde zuletzt 2021 im Rahmen einer großen Sanierung komplett erneuert. Zusätzlich wird es regelmäßig magnetinduktiv untersucht, um auch kleinste Drahtbrüche oder Materialschwächen rechtzeitig zu erkennen.
„Wir tun alles dafür, die Sicherheit unserer beliebten Bergbahnen zu gewährleisten“, betont Dorschner. Über die Ursachen des Unglücks in Lissabon könne er sich allerdings nicht äußern.