- Saisonendspurt: Für Lok geht es um die Meisterschaft und Chemie kämpft um den Klassenerhalt (Symbolbild).
Meisterschaft und Klassenerhalt? Lok und Chemie vor letztem Ligaspiel
Saisonfinale in der Regionalliga Nordost! Für Lok und Chemie steht am Sonntag das letzte Ligaspiel der Saison an. Der Tabellenführer aus Probstheida ist zum Topspiel in Erfurt gefordert. Chemie empfängt zeitgleich Carl Zeiss Jena.
Die Gegensätze könnten größer nicht sein: Die Loksche steht unmittelbar vor der Meisterschaft, während die Chemiker um den Klassenerhalt kämpfen. Doch beide Klubs haben eine gute Ausgangslage.
Lok hat schon die Meisterfeier geplant
Sollte es mit der Meisterschaft klappen, werde es noch am späten Sonntagnachmittag einen „Empfang für die Mannschaft im Bruno-Plache-Stadion geben, sagte uns Lok-Geschäftsführer Alexander Voigt. Nach der Rückkehr aus Erfurt will der Verein zusammen mit den Fans das Team für eine grandiose Saison feiern. Für Getränke und Essen sei gesorgt - plus DJ für die die Party.
Der Titel ist greifbar nah: Den Blau-Gelben reicht beim Tabellendritten Rot-Weiß Erfurt bereits ein Punkt. Mit einem Unentschieden hätten sie 74 Punkte auf dem Konto. Da Verfolger Halle nur 70 Zähler hat, wäre Lok uneinholbar an der Tabellenspitze.Verlieren sie bei den Thüringern und Konkurrent Halle gewinnt in Greifswald, so haben sie immer noch eine deutlich bessere Tordifferenz.
Trainer Jochen Seitz will trotz der guten Ausgangslage “nichts an der Spielweise ändern.„ Auf ein 0:0 will er nicht gehen, dafür sei Erfurt auch zu gut. Man treffe schließlich auf “die Mannschaft der Stunde„. Ob er hin und wieder einen Blick auf das Ergebnis von Verfolger Halle wirft, wisse der Trainer selber noch nicht. Kurzum: Der Titel ist zum Greifen nah, sodass in Probstheida der Sekt eigentlich schon mal kalt gestellt werden kann.
Chemie ist fast gerettet
In Leutzsch ist man von der Tabellenspitze zwar weit entfernt, doch eine Feier könnte am Sonntag auch hier steigen. Die Chemiker empfangen zum letzten Spieltag den Tabellenfünften aus Jena. Und ihnen reicht ebenfalls ein Unentschieden, um das große Ziel zu erreichen: den Klassenerhalt! Aktuell auf Platz 14 mit 34 Punkten haben sie drei Zähler mehr als die Konkurrenz aus Luckenwalde, Eilenburg und Berlin.
Auch wenn die Zeichen auf Ligaverbleib stehen, will Trainer Adrian Alipour nicht über Eventualitäten sprechen. “Ich hoffe nicht auf die Anderen„, meinte der 46-Jährige. Er will das bestmögliche Spiel seiner Mannschaft sehen und den Klassenerhalt aus eigener Hand schaffen. Leicht wird es nicht, denn seine Chemiker sind außer Form. Nur eines aus den letzten zehn Spielen konnten sie für sich entscheiden.
Chemie kündigt nach Saisonschluss einen Umbruch an. Wer bereits vor dem Spiel gegen Jena seinen Abgang bekannt gab, ist Florian “Kirsche„ Kirstein. Der 29-Jährige wird sich am Wochenende das letzte Mal als Profifußballer die Schuhe schnüren und danach seine Karriere beenden. “Es war was Besonderes, für Chemie das Trikot tragen zu können„, schwärmte Kirstein.
Ob am Sonntag Blau-Gelb und Grün-Weiß jubeln werden, wird sich zeigen. Der Ball rollt in der Regionalliga Nordost überall zeitgleich ab 13 Uhr ...