- Der Fanblock von Lok Leipzig beim Sachsenpokal-Finale am Samstag.
- Das Bruno-Plache-Stadion in Leipzig war mit rund 12.000 Zuschauern ausverkauft.
Lok gewinnt Sachsenpokal-Finale gegen Aue - die Stimmen zum Spiel
Nächste Trophäe für den 1. FC Lok Leipzig: Die Probstheidaer haben am Samstagabend den Sachsenpokal gewonnen. Gegen Drittligist Erzgebirge Aue hieß es am Ende vor ausverkaufter Kulisse 6:5 nach Elfmeterschießen.
In einem zähen und torlosen Duell (nach 120 Minuten) hatte der Meister der Regionalliga-Nordost am Ende beim Elfmeterschießen das entscheidende Quäntchen mehr Glück. Lok-Torwart Niclas Müller wurde zum Pokalhelden: Beim Spielstand von 5:5 hielt er den entscheidenden Elfer. Lok ist damit in der kommenden Saison für den DFB-Pokal qualifiziert.
Wenig Zeit für Party
Lange Zeit zum Feiern bleibt aber nicht. Am Mittwoch geht´s weiter mit der Relegation gegen den TSV Havelse um den Aufstieg in Liga 3. Das Hinspiel steigt am Mittwoch in Leipzig (19 Uhr), das Rückspiel bereits kommenden Sonntag auswärts (13.30 Uhr).
Unser Spielbericht
Das Stadion ist mit 12.154 Zuschauern ausverkauft. Der blaue Himmel wird malerisch von weißen Schäfchenwolken geschmückt. Auch die etwa 2000 Auer Fans sind heute ganz in weiß gekleidet. Ansonsten ist das Stadion aber ganz in Blau und Gelb getaucht.
Die Lok-Fans breiten zu Beginn der Partie ein Banner aus: „Der 1. FCL steht wieder im Finale“. Bei Aue: „FDGB Pokalsieger 1955“. Beide Fangruppen brennen Pyro in ihren Farben ab.
Aue tritt in der aktuellen Bestbesetzung an. Trotz aller Verletzter hat das Team mit Männel, Stefaniak und Pepic erfahrene, spielstarke Fußballer auf dem Platz. Etliche der Auer machen heute ihr letztes Spiel für das Team.
Zweikampf-intensive erste Hälfte
Aue hat nach zwei Minuten die erste Chance und wird in der Anfangsphase immer wieder über links gefährlich. Lok kann sich aber immer mehr befreien und hat nach etwas mehr als einer Viertelstunde schon die vierte Ecke. Zu Mitte der ersten Halbzeit wird das Spiel ruppiger.
Bei Aue muss Kilian Jakob verletzt raus (25. Minute). Für ihn kommt Linus Rosenlöcher rein. Wirkliche Großchancen sind bis dahin Mangelware. In der 31. Minute hat Aue die erste große Chance nach einem langen Schlag von Männel scheitert Seitz knapp. Schon eine Minute später kommt Lok mit einem starken Konter vors Tor, doch Djamal Ziane wird in aussichtreicher Position geblockt.
Lok kommt stark aus der Pause
Nach dem Wechsel geht es gleich richtig los. Nach wenigen Augenblicken fischt Aue-Torwart Martin Männel einen schönen 20-Meter-Schuss von Kang Mingi aus der Luft. Der Schuss wäre sonst ins obere rechte Eck eingeschlagen.
Danach brennen die Gästefans ihre zweite Pyro-Show ab – es werden auch einzelne Raketen abgeschossen. Lok kommt jetzt immer wieder gefährlich vors Tor. Mehrere Kopfbälle landen nicht im Tor, auch Ziane schießt aus zentraler Position im Sechzehner daneben (63.).
Aue kommt in dieser Phase des Spiels kaum noch vors Tor. Aue-Trainer Härtel reagiert deshalb und bringt Loune für Seitz. Als ob der Wechsel sofort wirken würde, muss Lok-Keeper Niclas Müller nach einem Eckball und Chaos im Strafraum den Ball von der Linie kratzen (66.). Lok-Kapitän Ziane wird in der 70. Minute für Stefan Maderer ausgewechselt.
Das Spiel ebbt nach einer aufregenden Phase wieder ab, weshalb Aue es mit Fernschüssen probiert. Barylla setzt den Ball in 83. knapp über den Kasten und Hoffmann ihn rechts daneben. Auch ein Freistoß von Stefaniak (90.) geht drüber. Pfiff. 0:0 – Verlängerung.
Der vorletzte Schuss entscheidet
Nach wenigen Sekunden muss Müller bereits Pepics Schuss parieren. Aber auch jetzt flacht das Spiel zusehends ab. Aue fehlen die Ideen und Lok geht die Puste aus. Dafür wird mehr gefoult und weniger gespielt. Entsprechend geht’s ins Elfmeterschießen.
Dort gewinnt Lok nach elf getroffenen Schüssen mit 6:5 nach Elfmeterschießen. Keeper Niclas Müller hält beim 5:5 und Verteidiger Adrian Kireski trifft - Lok ist Sachsenpokal-Sieger 2025.