Lingner Schloss soll an Stadt zurück

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Der Förderverein des Lingnerschlosses will das Erbbaurecht an die Stadt zurückgeben. Ziel eines solches Vertrages ist die Abwendung der Insolvenz des Fördervereins. Durch Corona, Inflation, Energiekrise und einen anhaltenden Konflikt mit dem Gastronomiepächter, ist der Verein immer mehr in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Der Stadtrat muss nun der Rückübertragung des Erbbaurechts zustimmen. Danach kann die Stadt die Fertigstellung der Sanierung des Schlosses und dessen wirtschaftliche Betreibung sicherstellen.  Der Förderverein Lingnerschloss soll als Verein mit seinem starken Ehrenamt erhalten bleiben.

Seit der Gründung des Fördervereins im September 2002 sind mehr als 16 Mio EUR in das Projekt geflossen, weit mehr als ursprünglich geplant und vorstellbar. Diese Spenden,  Sachleistungen, betrieblichen und Fördermittel kamen von Unternehmen, Behörden von Stadt und Land, aber auch von zahlreichen Einzelspendern. Die größte Einzelspende von 5 Mio EUR erhielt der Förderverein vom Mutterkonzern der Dresdner Niederlassung der GlaxoSmithKline Group of Companies, deren Belegschaft sich 2011 in einer internen Ausschreibung für das Lingnerschloss entschieden hatte.

Mit den Geldern wurden Torhaus, Schweizer Haus, Mausoleum, Bergstation komplett sowie Dach und Fach des Schlossgebäudes und dessen Nutzflächen zu 90 % hochwertig saniert. Das historische Erscheinungsbild des Schlossgebäudes von 1853 ist bereits seit 2016 wieder hergestellt. Seitdem laufen die Arbeiten zum weiteren Innenausbau.

Zusätzlich zu den genannten Arbeiten wurde vom Förderverein 2018/2019 ein Ausschank für die Sommerwirtschaft errichtet, über dessen Refinanzierung es mit dem Pächter und Nutzer bis heute keine Einigung gibt.  

Ausstehende Bauabschnitte sind noch Festsaal und Foyer im Erdgeschoss des Schlosses, die schon genutzt werden können, sowie die Fertigstellung der Außenanlagen.