- Zuletzt standen sich beide Teams am 30. Oktober 2019 gegenüber mit rund 30.000 Dynamo-Fans in Berlin
Hertha - Dynamo: Die 10 wichtigsten Fragen vor dem Kracher
Am Samstag (1. November, 13 Uhr) trifft Hertha BSC im Olympiastadion auf Dynamo Dresden. Ein Duell mit sportlicher Brisanz, emotionalem Potenzial – und jeder Menge Gesprächsstoff. Wir beantworten die zehn wichtigsten Fragen rund um das Spiel:
1. Warum ist das Spiel so besonders?
Weil es nicht nur um Punkte geht – sondern auch um Emotionen, Fanmassen und Geschichte. Fast auf den Tag genau sechs Jahre nach dem legendären Pokalspiel zwischen beiden Vereinen kehrt Dynamo zurück nach Berlin – erneut begleitet von einer riesigen schwarz-gelben Fanwelle. Hertha gegen Dresden ist ein Spiel mit Gänsehaut-Garantie.
2. Wie ist die sportliche Ausgangslage?
Die Berliner stehen mit 14 Punkten auf Platz 8 der Tabelle und haben zuletzt an Form gewonnen. Dresden dagegen hängt im Tabellenkeller fest, hat erst einen Saisonsieg eingefahren und rangiert mit sieben Punkten auf Rang 16. Für die SGD zählt in Berlin jeder Punkt.
3. Wie viele Zuschauer werden erwartet?
Das Olympiastadion ist ausverkauft. Knapp 75.000 Fans werden erwartet – darunter offiziell 11.000 Dynamo-Anhänger im Gästeblock. Inoffiziell dürfte die Zahl der Dresdner deutlich höher liegen. Manche sprechen von über 25.000 schwarz-gelben Fans – eine Atmosphäre wie beim Pokal 2019 scheint vorprogrammiert.
4. Was macht das Spiel für Dynamo-Fans so emotional?
Die Erinnerung an das Pokalspiel 2019 lebt weiter – mehr als 30.000 Dynamo-Fans verwandelten das Olympiastadion damals in ein Heimspiel, auch wenn es sportlich im Elfmeterschießen nicht reichte. Für viele ist das Berlin-Auswärtsspiel ein Highlight der Saison – entsprechend groß ist die Euphorie in der Fanszene.
5. Wie ist die Form von Hertha BSC?
Die Mannschaft von Stefan Leitl ist in der Spur: Vier Siege aus den letzten fünf Spielen – darunter ein 1:0 gegen Düsseldorf und ein klares 3:0 im Pokal gegen Elversberg – sprechen für eine klar ansteigende Formkurve. Die Herthaner wirken eingespielter, variabler und zielstrebiger als zu Saisonbeginn.
6. Welche Spieler stehen im Fokus?
Bei Hertha ist Kapitän Fabian Reese als Taktgeber und Antreiber gesetzt. Zudem machen die Offensivleute Sebastian Grönning und Maurice Krattenmacher immer wieder auf sich aufmerksam. In der Abwehr führt ausgerechnet der gebürtige Dresdner Toni Leistner die Berliner Defensive – was zusätzliche Brisanz bringt. Bei Dynamo fehlt Stefan Kutschke gesperrt, Jakob Zickler, Sascha Risch und Tim Schreiber sind verletzt.
7. Was sagen die Trainer?
Dresdens Coach Thomas Stamm spricht von einem „Privileg“, in der 2. Liga solche Spiele bestreiten zu dürfen. Er erwartet ein emotionales, aber fokussiertes Auftreten seines Teams – trotz der Kulisse. Hertha-Trainer Stefan Leitl warnt davor, Dresden am Tabellenplatz zu messen: „Sie haben Struktur, einen klaren Plan und Qualität.“
8. Wie steht es um die Bilanz beider Klubs?
Erst zweimal trafen beide Teams in Pflichtspielen in der 2. Bundesliga aufeinander – je ein Sieg und eine Niederlage für beide Seiten. Das Pokalspiel 2019 war das letzte Duell, damals konnte Hertha im Elfmeterschießen gewinnen. Dazu gab es mehrere Testspiele in den 70ern und 90ern, welche Dynamo jeweils für sich entscheiden konnte.
9. Wie ist die Sicherheitslage?
Die Berliner Polizei stuft das Spiel als Hochrisikopartie ein. Etwa 1.000 Einsatzkräfte werden rund ums Olympiastadion im Einsatz sein. Die Vereine rufen zu Besonnenheit und Respekt auf. Dynamo-Chef Stephan Zimmermann: „Gemeinsam wollen wir einen spannenden Fußball-Nachmittag erleben, der mit knapp 75.000 Zuschauern eine hervorragende Bühne bietet.“
10. Was müssen Fans bei der Anreise beachten?
Die Anreise nach Berlin wird zum Geduldsspiel. Am Wochenende finden in der Hauptstadt nicht nur das Zweitligaspiel von Hertha, sondern auch ein Bundesligaspiel bei Union sowie eine Großdemonstration mit rund 750.000 Teilnehmern statt. Zusätzlich erschweren zahlreiche Baustellen, vor allem am Dreieck Funkturm und auf der A100, die Zufahrt zum Olympiastadion erheblich.
Dynamo empfiehlt eine großräumige Umfahrung über den Berliner Ring:
→ Route: Potsdam – Abfahrt Wustermark – B5/Heerstraße – Passenheimer Straße
→ Zeitaufwand: ca. 30 Minuten Umweg, rund 60 Kilometer 
Parkplätze:
- Für PKW: Passenheimer Straße, Parkplatz P07 (10 € Gebühr), Heerstraße
- Für Busse und 9-Sitzer: Jesse-Owens-Allee, alternativ ebenfalls Passenheimer Straße oder P07
- Für Fans mit Behinderung: Ecke Flatowallee / Jesse-Owens-Allee (bitte Navi-Eingabe beachten)
Die Stadionöffnung ist bereits um 10:30 Uhr, also zweieinhalb Stunden vor Anpfiff – frühes Erscheinen wird dringend empfohlen.
