- Kaufhausbesitzer Winfried Stöcker
Gordischer Knoten um Görlitzer Kaufhaus gelöst
Der gordische Knoten für die Sanierung des Görlitzer Kaufhauses ist gelöst. Die Landesdirektion Sachsen hat entschieden: Das erste und zweite Dachgeschoss des denkmalgeschützten Gebäudesdarf komplett gewerblich genutzt werden. Außerdem werden Abbruch und Neubau des Daches mit zusätzlichen Gauben und einer neuen Schutzdachkonstruktion über dem Lichthof erlaubt. Das öffentliche Interesse am Umbau und die Wiederbelebung des Kaufhauses überwiege das denkmalschutzrechtliche Interesse. Es sei nun Klarheit geschaffen, so Landesdirektionspräsident Béla Bélafi. Vorausgegangen war eine intensive fachliche Prüfung und Abwägung.
Damit kann nun das Genehmigungsverfahren für das Bauvorhaben fortgeführt werden. „Die Zustimmung erfolgt unter der Voraussetzung einer engen Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde der Stadt bei der Bauausführung. Die denkmalgeschützten Elemente sind soweit wie möglich zu berücksichtigen.“
„Heute ist für mich ein Glückstag“ – so hat der Görlitzer Kaufhausbesitzer Winfried Stöcker auf die Entscheidung der Landesdirektion Sachsen zur Sanierung des Jugendstilbaus reagiert. Im Kampf, seine Forderungen durchzusetzen, hatte er die Stadt auf seiner Seite. Er dankte deshalb den Görlitzer Politikern. Ihnen sei es gelungen, die Behörden in Dresden zu bewegen, dem Vorhaben endlich zuzustimmen. Das Görlitzer Kaufhaus werde sich auf Dauer nur dann behaupten können, wenn es wirtschaftlich betrieben wird. Dazu bedürfe es einer ausreichend großen Verkaufsfläche, sagte uns Stöcker. Nun können die Planungen und weiteren Genehmigungsverfahren seitens der Stadt rasch vorangetrieben werden. Der 78-jährige Stöcker erwartet einen baldigen Sanierungsbeginn.
Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu reagierte erleichtert. „Mit der Entscheidung der Landesdirektion ist ein wichtiger Schritt getan, um die Planungen für die Sanierung voranzutreiben und dadurch das Haus, auch als Magnet für den innerstädtischen Einzelhandel mitten in unserer Stadt, wieder etablieren zu können.“




