- Ur-Berliner Sonny Ziemer (links) war in der Jugend neun Jahre lang für Hertha BSC aktiv.
FSV Zwickau will Hertha-Bubis „den Spaß nehmen“
Der FSV Zwickau empfängt am Freitagabend die zweite Mannschaft von Hertha BSC. Nachdem am vergangenen Wochenende in Halle die Ungeschlagen-Serie für 2025 riss, wollen die Schwäne jetzt zumindest ihre Heimserie weiter aufpolieren.
Mit einem Altersdurchschnitt von 21,2 Jahren tragen die „Hertha-Bubis“ ihren Spitznamen durchaus zurecht. FSV-Verteidiger Sonny Ziemer weiß, wie es gegen die jüngste Mannschaft der Liga klappen kann. „Vor allem müssen wir ihnen den Spaß nehmen“, sagte der 23-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Im Fußballjargon bedeutet das: robuste Zweikampfführung, auch mal am Rande der Fairness. Zwickaus Trainer Rico Schmitt setzt vor allem auf die eigenen Fans: „Es ist das letzte Flutlichtspiel zuhause. Diese Atmosphäre wollen wir nochmal aufsaugen und für uns nutzen.“
Kurios: Bei den Hertha-Amateuren gibt es in dieser Saison bisher nur „Hopp oder Top“. Erst einmal spielte das Team von Trainer Rejhan Hasanovic unentschieden. Dazu geht sowohl der höchste Saisonsieg (7:1 gg. Eilenburg) als auch die höchste Saisonniederlage (0:6 gg. Lok Leipzig) auf das Konto der Berliner. Damit sind sie eine klassische „Wundertüte“ - aber auch ein großer Talentepool. Sechs Jungs aus dem Team haben bereits ein Länderspiel absolviert. Die sechs teuersten Spieler haben in der Summe einen höheren Marktwert als der gesamte Kader des FSV Zwickau. Angeführt auf dem Platz wird die Mannschaft vom mittlerweile 36-jährigen Ex-Bundesliga-Kicker Änis Ben-Hatira.
Mit einem Sieg könnte sich der FSV vorübergehend wieder auf Tabellenplatz drei vorschieben. Nicht zur Verfügung stehen werden Theo Martens und Felix Schlüsselburg aufgrund von Krankheit und Verletzung. Dafür ist der Fanliebling wieder mit von der Partie - Lucas Albert hat seine Blessur am Fuß aus dem Spiel in Plauen auskuriert. Anpfiff in Eckersbach ist um 19:00 Uhr.