FSV Zwickau und Chemie Leipzig teilen sich die Punkte

Keinen Sieger gab es am Sonntagnachmittag im Duell des FSV Zwickau gegen Chemie Leipzig. Vor ausverkaufter Heimkulisse trennten sich beide Teams 1:1-Unentschieden. Das von Zwickau-Trainer Rico Schmitt ausgeschriebene Saisonziel „60 Punkte“ ist damit noch nicht erreicht.

Turbulente Anfangsphase

Der FSV erwischte einen guten Start und sorgte in der fünften Minute direkt für eine Szene, die in jedem Saisonrückblick zu sehen sein wird. Erst scheiterten Lucas Albert und Veron Dobruna insgesamt drei Mal am Aluminium, der Nachschuss von Jahn Herrmann wurde dann kurz vor der Linie geblockt. Alle im Stadion - wohl auch die Gästefans - konnten nicht ganz glauben, was sie da gerade gesehen hatten. Und es ging direkt weiter: Die darauffolgende Ecke führte zum Tor - aber für Leipzig. Am Ende eines gut ausgespielten Konters kappte Janik Mäder im Strafraum nach innen und schlenzte den Ball ins lange Eck.

Die Antwort der Schwäne ließ nicht lange auf sich warten. Nach Flanke von links war Marc-Philipp Zimmermann per Kopf zur Stelle und setzte den Ball wuchtig neben den linken Pfosten - 1:1! In der Folge hatte Zwickau mehr vom Spiel und noch eine dicke Chance durch „Zimbo“, aber sein Kopfball wurde vom Verteidiger von der Linie gekratzt.

Viele Aufreger, wenige Torraumszenen in Halbzeit zwei

In der zweiten Hälfte begann Chemie dynamischer und wurde hin und wieder durch Standards gefährlich - doch entweder die Abwehr oder Lucas Hiemann im Tor waren zur Stelle. Der erste FSV-Torschuss nach der Pause ging auf das Konto von Jahn Herrmann. Der Offensivakteur versuchte es bei einem Freistoß direkt, doch Benjamin Bellot im Leipziger Kasten von Leipzig packte sicher zu. Die letzten 20 Minuten musste der FSV in Unterzahl bestreiten. Marc-Philipp Zimmermann sah nach zu hohem Ellbogen im Kopfballduell die Ampelkarte. Viel passierte dann nicht mehr - bis kurz vor Schluss. In der 90. Minute hatte Chemie die große Chance zum Siegtreffer, doch Cemal Kaymaz verfehlte zentral aus 15 Metern das Tor knapp. Es blieb bei der Punkteteilung, die keinem von beiden Teams so richtig weiterhilft. Zwickau rutscht auf Rang vier ab und Chemie verpasst den sicheren Klassenerhalt. 

Nach neun Jahren FSV: Der Kapitän geht von Bord

Und dann gab es abseits des sportlichen Geschehens ja noch die Geschichte von Mike Könnecke. Der 36-jährige Routinier wurde bereits vor Anpfiff von den FSV-Fans gefeiert und hatte sichtlich mit seinen Emotionen zu kämpfen. Auf dem Platz ließ er sich davon aber nichts anmerken, bis zu seiner Auswechslung in der 80. Minute. Als sich das Stadion für den Kapitän der Schwäne erhob und ihn unter Standing Ovations von der Fußballbühne verabschiedete, flossen die Tränen - bei ihm und bei vielen Fans auf den Rängen. Nach dem Spiel ging es dann noch einmal vor den Fanblock E5, wo Könnecke noch ein paar persönliche Worte an die Fans richtete.