- "Zimbo" ebnet mit seinem Tor den Weg für den Zwickauer Erfolg.
- Loks Torwart Andreas Naumann streckt sich vergeblich. Der Ball schlägt zum 2:0 ein. Torschütze Lukas Eixler (in Bewegung) schaut seinem Kopfball hinterher.
Eindrucksvoller Restart: FSV schlägt Tabellenführer Leipzig
Der FSV Zwickau hat sich am Freitagabend nach vierwöchiger Spielpause zurückgemeldet in der Regionalliga Nordost - und wie! Vor 6.530 Zuschauern gewannen die Schwäne mit 2:1 gegen Lok Leipzig und fügten dem Spitzenreiter damit die erste Auswärtsniederlage seit April zu.
Dabei standen die Vorzeichen nicht gerade günstig für den FSV. Mit Jahn Herrmann, Theo Martens und Oliver Fobassam fehlten drei Leistungsträger gelb- oder gelb-rot-gesperrt. Die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt ließ sich davon aber zu keinem Zeitpunkt des Spiels etwas anmerken.
Gnadenlose Zwickauer Effizienz in Halbzeit Eins
Eine halbe Stunde lang tasteten sich beide Teams erst einmal ab. Torraumszenen gab es fast keine, schlecht anzusehen war das Spiel aber nicht. Mit der ersten richtigen Chance des Spiels ging der FSV dann in Führung. In der 31. Minute behauptete sich Marc-Philipp Zimmermann rechts im Fünfmeterraum, pflückte den hohen Ball von Veron Dobruna runter und schloss trocken ins linke obere Eck ab. Und es kam noch besser für die Schwäne. Zehn Minuten nach der Führung erhöhte Lukas Eixler per Traumtor auf 2:0. Der 21-Jährige startete auf den kurzen Pfosten und ließ Dobrunas Flankenball über den Scheitel rutschen. Das Spielgerät senkte sich unhaltbar über Leipzigs Keeper Andreas Naumann und prallte von der Unterlatte ins Tor - Ekstase in Eckersbach!
Überraschungsmoment bringt den Anschluss
Nach Wiederanpfiff machte die Lok dann mehr Dampf. Es dauerte bis zur 56. Minute, als FSV-Torwart Lucas Hiemann das erste Mal zu einer Parade gezwungen wurde. Zwickau lauerte in dieser Phase auf Konter. Und die bekamen die Rot-Weißen auch. Doch oft wurden die Angriffe in der Vollendung nicht konsequent genug vorgetragen. In der 71. Minute gelang Leipzig der Anschlusstreffer. Ein schnell ausgeführter Freistoß überrumpelte die Zwickauer Hintermannschaft, Stefan Maderer musste nur noch einschieben.
Mit Abnutzungskampf zum Erfolg
Leipzig rannte in der Folge immer wieder an, das Spiel wurde hektischer und härter. Zehn Mal griff der Schiedsrichter zur gelben Karte. Nach einer vermeintlichen Notbremse am eingewechselten Felix Pilger zehn Minuten vor Schluss hatten viele im Stadion mit Rot gerechnet für den Leipziger Verteidiger, doch der Pfiff blieb aus - zum Entsetzen aller Zwickau-Fans. Die „Schieber“-Rufe ließen den Lärmpegel für kurze Zeit auf Torschrei-Niveau ansteigen.
Am Ende reichte es aber für den FSV, der vor allem defensiv eine klasse Leistung auf den Rasen brachte. Die Schwäne beenden somit vorerst den Lauf des Tabellenführers und bauen ihre eigene Heimserie aus. Zum neunten Mal in Folge blieb man vor eigenem Publikum ohne Niederlage.