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  • Im Dresdner Stadtforum arbeiten rund 1.500 Menschen für die Stadt. Auch hier wird es Einsparungen in den einzelnen Arbeitsfeldern geben.

Dresden streicht hunderte Stellen in der Verwaltung

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Die Kürzungen in der Dresdner Stadtverwaltung werden konkreter. Oberbürgermeister Dirk Hilbert informierte am Freitag in einem Gespräch mit Pressevertretern über den geplanten Stellenabbau. Betroffen sind etwa 500 Mitarbeiter bis zum Jahr 2029. Kündigungen soll es aber nicht geben.

Die Einnahmen stagnieren, die Ausgaben explodieren: Im Dresdner Haushalt können künftig nur noch 6.500 Stellen finanziert werden. Im aktuellen Stellenplan stehen allerdings 7.375, davon sind 6.840 besetzt. 

Um zu sparen, setzt die Stadt daher den Rotstift an. Offene Stellen würden, so der OB, wenn nicht unbedingt notwendig, nicht nachbesetzt bzw. intern ausgeschrieben. Gleichzeitig würden Aufgabenfelder zusammengefasst.

Erreicht wird die Stellenreduzierung vor allem auch durch altersbedingte Abgänge und durch Fluktuation - also, wenn Mitarbeiter kündigen. Das sind im Schnitt 200 pro Jahr.

Gleichzeitig übernimmt die Stadt jährlich 120 Azubis. Zudem würden 75 Stellen extern nachbesetzt werden müssen. Dennoch würde das dafür sorgen, dass bis 2029 der Stellenplan von den oben genannten 7.375 auf 6.500 reduziert wird. Das sind laut Plan 875 Stellen weniger. Da nicht alle Stellen besetzt sind, betrifft es über die Jahre hinweg 500 Mitarbeiter.

Weniger Stellen, mehr Aufgaben: Wie geht die Stadt damit um?

Die Arbeit wird dabei nicht einfach weniger, sodass Stellen wegfallen können. Jeder Geschäftsbereich hat selbst die Aufgabe, Kürzungen vorzunehmen - in besagtem Rahmen, im Schnitt also sieben Prozent.

Der OB setzt dabei auf Digitalisierung, um die Arbeit zu erleichtern. So soll die E-Akte bis 2030 eingeführt werden und, wo es geht, KI eingesetzt werden. Heißt konkret: Wer bei der Stadt anruft, wird künftig eine automatische Stimme vorfinden und keinen echten Menschen am Apparat. Und: KI soll bei der Anfertigung von Protokollen, wie z. B. bei der Stadtratssitzung helfen. Das spare Personal. 

Eine wirkliche Alternative gibt es nicht. Die Konsequenz wäre, bei den Zuschüssen an die städtischen Gesellschaften zu sparen, wie den ohnehin angeschlagenen DVB, der Bäder GmbH oder dem Zoo. Und wichtige Investitionen müssten abgesagt werden.