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  • Marianne Großer an der Seite von Chefarzt Prof. Dr. med. Mathias Hänel, bei dem sie in Behandlung war.

Dank in Farbe: 80-Jährige gestaltet Klinikräume in Chemnitz

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Marianne Großer ist 80 Jahre alt – und voller Lebensfreude. Vor zehn Jahren sah das anders aus. Da kämpfte sie im Klinikum Chemnitz gegen eine schwere Krebserkrankung. Die Behandlung war erfolgreich. Heute blickt sie dankbar zurück und möchte etwas zurückgeben: mit ihrer Kreativität, die sie seit Kindertagen begleitet.

Farben, die Hoffnung schenken

Die ehemalige Inhaberin eines Geschäfts für Wohntextilien und Raumgestaltung kennt sich aus mit Farben, Stoffen und Strukturen. Nun durfte sie diese Erfahrung einbringen: Ein Besucherzimmer und zwei Flure im Haus 35 am Standort Küchwald hat sie im Einklang mit den Klinikfarben Orange und Blau gestaltet.

„Im Klinikum wurde mir immer geholfen, dafür bin ich sehr dankbar. Jetzt möchte ich etwas zurückgeben“, sagt sie. Und sie weiß, wie wichtig ein freundlicher Raum ist. „Schwerkranke Patienten und ihre Angehörigen verbringen hier so viel Zeit. Sie sollen sich geborgen fühlen und nicht die Hoffnung verlieren.“

Von der Diagnose zurück ins Leben

Ihre eigene Geschichte zeigt, wie zerbrechlich alles sein kann. Konzentrationsprobleme und Rückenschmerzen führten damals zur Diagnose: Multiples Myelom, ein aggressiver Knochenmarkkrebs. Eine Operation, Chemotherapie und Stammzelltransplantation in der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Zelltherapie bei Chefarzt Prof. Dr. med. Mathias Hänel folgten. Heute ist sie frei von Krankheit, auch wenn regelmäßige Kontrollen bleiben. „Ich bin jeden Tag froh, dass ich lebe. Und ich freue mich, bald mit meinen Enkeln in den Urlaub zu fahren. Sie malen genauso gern wie ich.“

Kunst als Lebensbegleiterin

Über 20 Jahre führte sie ein Geschäft in Chemnitz, bekannt für besondere Wohnideen und persönliche Beratung. Schon damals war ihre Liebe zur Kunst spürbar. „Mein Vater hat gemalt, und auch ich male seit meiner Kindheit. Mich faszinieren harmonische Bilder, besonders Naturmotive.“

Ein Geschenk an das Klinikum

Nun hat sie ihre Kunst an den Ort zurückgebracht, der ihr einst neue Lebenszeit schenkte. Mit Liebe zum Detail wählte sie Tapeten und Dekoration aus und gestaltete die Räume eigenhändig. Finanziert wurde das Projekt vom Verein Talbrücke e. V. – doch das eigentliche Geschenk ist ihre Dankbarkeit, sichtbar in Farbe und Form.