Chemnitzer Polizei: Razzia bei FCE-Fußball-Chaoten

Ein Überfall Auer Fußball-Chaoten auf Anhänger des FSV Zwiclau hat jetzt die Chemnitzer Polizei auf den Plan gerufen. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Chemnitz und der Ermittlungsgruppe „Brigade“ wurden am Freitagmorgen Durchsuchungen bei 43 Verdächtigen angeordnet. 41 Männer im Alter von 16 bis 43 Jahren wurden angetroffen. Mehr als 250 Beamte waren im Einsatz.

Großrazzia am Morgen

Ab sechs Uhr klingelten und klopften Polizisten in Aue-Bad Schlema, Zschorlau, Stollberg und Limbach-Oberfrohna. Die Beamten stellten Handys, mutmaßlich relevante Kleidung sowie Pyrotechnik und Graffiti-Utensilien sicher. Festnahmen gab es keine.

Der Auslöser im Juni

Der Hintergrund liegt einige Monate zurück: Am 7. Juni kam es beim B-Junioren-Spiel in Beierfeld zwischen Aue und Zwickau zu einem Überfall. Während der ersten Halbzeit waren dutzende gewaltbereite Personen, die größtenteils mit schwarzen und lilafarbenen Sturmhauben maskiert gewesen waren, in den Gästebereich des Stadions am Spiegelwald eingedrungen. Sieben junge FSV-Fans wurden verletzt, viele Angreifer entkamen.

Ermittlungen laufen weiter

Die Kriminalpolizei richtete danach die EG „Brigade“ ein. Videoaufnahmen und Zeugenhinweise führten zu 45 Verdächtigen. Einige wurden bei einem Aue-Spiel gegen Hansa Rostock im August wiedererkannt. Gegen 43 erließ die Staatsanwaltschaft Chemnitz Durchsuchungsbeschlüsse. Die Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs laufen nun weiter. Ob Anklagen folgen, ist noch unklar.