- Baubürgermeister Kühn weihte im April die ersten Fahrradbarometer an der St.-Petersburger-Straße ein, weitere sollen folgen
- Die Hauptstraße ist Fußgängerzone. Trotzdem fahren oft Radfahrer rücksichtslos über die Flaniermeile
- Die CDU fordert Radwege auf der Hauptstraße hinter dem Goldenen Reiter - statt neuer Fahrradzählstellen
CDU fordert: Radweg statt neuer Fahrrad-Barometer
Die vier zusätzlichen Fahrrad-Barometer, die Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) trotz Rüge des Bundes der Steuerzahler plant, gären weiter im Stadtrat. Neben den beiden bestehenden sollen weitere vier am Sachsenplatz, an der Lennéstraße, der Wilsdruffer Straße und dem Dr.-Külz-Ring folgen. Dafür sind Kosten in Höhe von 465.000 Euro (Fördermittel: 302.250 Euro) veranschlagt. 45.000 pro Säule muss die Stadt selbst über den Haushalt finanzieren.
„Das Geld kann viel sinnvoller eingesetzt werden. Wir haben einen Eilantrag im Stadtrat eingebracht, bei dem geprüft werden soll, inwiefern wir das Aufstellen der restlichen Fahrrad-Barometer verhindern können. Und das freiwerdende Geld soll in sichere Geh- und Radwege auf der Hauptstraße investiert werden“, so CDU-Fraktionschefin Heike Ahnert gegenüber unserem Sender. „Dort muss dringend etwas für die Sicherheit getan werden“, so die Stadträtin weiter.
Demos gegen Rad-Raser
Grund: Die Einkaufsmeile hinter dem Goldenen Reiter ist Fußgängerzone. Dennoch fahren dort Radfahrer - oft rücksichtslos. Bei Demos wurden sowohl ein komplettes Radfahr-Verbot als auch ein rücksichtsvolles Miteinander gefordert. Auch Stadtrat Holger Zastrow hatte bereits auf die Zustände auf der Hauptstraße aufmerksam gemacht und will die Radfahrer auf die Albertstraße umleiten.
Wäre die Errichtung der vier weiteren geplanten Fahrrad-Zählstellen also noch aufzuhalten (es hängen auch Bundesmittel dran, d.R.), dann hätte Dresden allein 180.000 Euro für die Fußgänger- und Radwege-Markierung auf der Einkaufsstraße übrig. Und das würde der Bund der Steuerzahler sicher nicht kritisieren. Die Fahrrad-Säulen haben es hingegen ins „Schwarzbuch“ geschafft, wo jährlich Steuergeldverschwendungen aufgeführt werden. Begründung: Sie erhöhen nicht die Sicherheit im Radverkehr. Die Stadt argumentiert: Die Säulen würden wichtiges Datenmaterial für den Radverkehr liefern.