++ EIL ++
  • Tagebau Jänschwalde wurde bis Ende 2023 betrieben. Archivbild

Ärger über Bergbaugutachten in Jänschwalde

Zuletzt aktualisiert:

Verärgerte Einwohner in Jänschwalde. Sie hatten Risse und Setzungen an ihren Häusern durch den Kohleabbau reklamiert.  Doch bis auf einen Fall seien in den von der Leag beauftragten Gutachten keine Bergschäden festgestellt worden.   

In einer Einwohnerversammlung in dieser Woche entlud sich die Stimmung. Betroffene reagierten empört. Das Bergamt habe erklärt, dass die Schäden nicht klar dem Tagebau oder dem Klimawandel zugeordnet werden könnten. Anwohner beklagten angebliche Mängel in einzelnen Gutachten.  So fehle in einem Gutachten der komplette Keller, in einem anderen sei ein nicht existierender Keller eingezeichnet worden.  Bohrungen oder weiterführende Untersuchen seien nur teilweise vorgenommen worden, so ein weiterer Vorwurf. Forderung: Das Bergamt müsse eigene Untersuchungen führen. 

Heide Schinowsky, Sprecherin der Grünen Spree-Neiße: „Die Menschen in Tauer fühlten sich seit Jahren allein gelassen. Die ständige Vermischung möglicher Ursachen – Tagebau oder Klimawandel – wirkt auf viele wie ein Ausweichmanöver, das die dringend notwendige Aufklärung nur weiter verzögert. Es reicht nicht, mit dem Finger auf den Klimawandel zu zeigen. Wer über Jahrzehnte ganze Landschaften umgräbt, trägt Verantwortung für die Folgen. Genau diese Verantwortung darf man nicht länger wegschieben.“

Schinowsky verlangte eine  unabhängige Nachprüfung aller Gutachten, vollständige Transparenz zu Boden- und Grundwasserdaten sowie ein dauerhaftes Monitoring.