Mutmaßlicher Leipziger Serienvergewaltiger vor Gericht

Am Landgericht Leipzig beginnt am Donnerstag um 11 Uhr der Prozess gegen einen mutmaßlichen Serienvergewaltiger. Marcus L. (33) aus Leipzig (geboren in Oschatz) soll 2016 und 2017 in und um Leipzig mindestens fünf ältere Frauen (manche bereits im Rentenalter) brutal überfallen und teilweise äußerst brutal vergewaltigt haben. Tatorte waren unter anderem der Cospudener See und die Parkanlage Rosental. 

Der Angeklagte war erst dieses Jahr überführt worden, weil er in einem Baumarkt Grillreiniger klauen wollte. Dabei wurde der Leipziger erwischt und so kam die Polizei an seine DNA - die in der Datenbank dann prompt einen Treffer ergab. Die Anklage lautet auf besonders schwere Vergewaltigung in Tateinheit mit Körperverletzung sowie Diebstahl und Sachbeschädigung. Für den Prozess sind acht Verhandlungstage angesetzt, das Urteil soll noch vor Weihnachten fallen - voraussichtlich am 17. Dezember.

UPDATE:

Der Angeklagte schwieg beim Prozessauftakt am Donnerstag, wie uns ein Sprecher des Landgerichts sagte. Sein Verteidiger habe ein umfassendes Geständnis für den nächsten Verhandlungstag angekündigt - und gleichzeitig die Freilassung des 33-Jährigen beantragt. Grund: Der Vater des Angeklagten sei schwer krank und die Presse-Berichterstattung würde ihm im Gefängnis große Probleme bereiten. Das Landgericht habe bisher noch nicht über den Antrag entschieden, der Staatsanwalt sei dagegen.